mitmachen

Aktuelles

14. Oktober 2022

Kritik am geplanten NVP-Plan

Die Jusos Mülheim an der Ruhr kritisieren den Verwaltungsentwurf für einen neuen Nahverkehrsplan. „Der Entwurf weist erhebliche Defizite im Bereich der sozialen Teilhabe auf“, so Patrick Schultz, der neue Vorsitzende der Mülheimer Jusos. Substanzielle Einsparungen im sozioökonomisch benachteiligten Norden der Stadt, zugunsten neuer Verbindungen im Süden, seien schwarz-grüne Klientelpolitik. „Zu einer solchen Ungerechtigkeit stehen wir in klarer Opposition“, erklärt Schultz. Besonders ärgere ihn, dass die Buslinie 128 Styrum künftig nicht mehr mit der Innenstadt verbinden solle. Stattdessen würde die Buslinie 122 als Zubringer für den Bahnhof Mülheim-Styrum fungieren, von dem aus dann die Bahnverbindung zum Hauptbahnhof bestünde. „Die Begründung, dass man mehr Verkehr auf die Schiene bringen wolle, muss für die Betroffenen wie Hohn klingen, vor dem Hintergrund, dass erst vor wenigen Jahren die Straßenbahnlinie 110 gestrichen wurde“, führt der Juso-Vorsitzende aus.

Auch die Reduzierung des Straßenbahnnetzes, wie sie in dem Entwurf am Kahlenbergast vorgesehen werde, sei angesichts der Notwendigkeit einer Verkehrswende, die den selbst gesteckten Klimazielen Rechnung trägt, nicht erklärbar. Die Jusos sehen außerdem das Problem, dass Fördergelder, die für die Sanierung des Straßenbahnabschnitts, der nun stillgelegt werden solle, in Anspruch genommen worden wären, möglicherweise zurückgezahlt werden müssten. „Der Verwaltungsentwurf, der Einsparungen bewirken soll, und dafür empfindliche Kürzungen vorsieht, würde so neue Kosten hervorrufen. Das ist absurd!“, stellt Mara Bender, die stellvertretende Vorsitzende, fest. Für die Mülheimer Jusos ist klar, ein neuer Nahverkehrsplan müsse sozial ausgewogen sein und mehr Fahrgäste anwerben. Nur so könne man das wichtige Ziel der Klimaneutralität erreichen.


Zurück